Bei jedem Herz­schlag wird Blut in die großen Gefäße des Blut­kreis­laufs gepumpt. Die Blut­druck­mes­sung misst den Druck, den das Blut auf die Gefäß­wände der Arte­rien (Schlag­adern) ausübt. So kann ein zu hoher oder zu nied­ri­ger Blut­druck fest­ge­stellt werden. Die Messung mit einer Blut­druck-Manschette erfolgt im Liegen oder Sitzen am frei­ge­leg­ten Ober­arm. Den gemes­se­nen Blut­druck kürzt man mit „RR“ ab.

Es werden zwei Werte gemes­sen:

  • Der systo­li­sche Blut­druck misst den Druck beim Zusam­men­zie­hen des Herz­mus­kels und dem Pumpen von sauer­stoff­rei­chem Blut in die Arte­rien.
  • Der diasto­li­sche Blut­druck ist der nied­rigste Druck, während der Herz­mus­kel erschlafft und sich mit Blut aus den Vorhö­fen füllt.

Der Blut­druck wird in der Einheit „Milli­me­ter Queck­sil­ber­säule“ gemes­sen, abge­kürzt mmHg. Die Mess­werte werden stets paar­weise ange­ge­ben. Dabei steht der höhere systo­li­sche Wert vorn und der nied­ri­gere diasto­li­sche Wert hinten.

Ein Beispiel: Eine Person mit den Mess­wer­ten 125/80 mmHg hat einen systo­li­schen Blut­druck von 125 mmHg und einen diasto­li­schen Blut­druck von 80 mmHg.

Was ist ein norma­ler Blut­druck und wann liegt ein Blut­hoch­druck vor?

Um zuver­läs­sige Werte zu erhal­ten, sollte der Blut­druck an mehre­ren Tagen und in Ruhe gemes­sen werden. Denn der Blut­druck schwankt im Laufe des Tages und steigt bei Aufre­gung oder Anstren­gung an. Bei einem norma­len Blut­druck eines Erwach­se­nen liegt der systo­li­sche Wert bei 120 mmHg und der diasto­li­sche bei 80 mmHg.

Bei der ersten Messung sollte der Blut­druck an beiden Armen gemes­sen werden, danach nur noch an dem Arm mit den höhe­ren Werten. Bei einem Blut­hoch­druck (Hyper­to­nie) sind einer oder beide Blut­druck­werte dauer­haft zu hoch. Viele Menschen mit Blut­hoch­druck wissen aber nichts von der Erkran­kung, da man diese anfangs nicht spürt.

Anhal­ten­der Blut­hoch­druck kann jedoch zu Folge­er­kran­kun­gen, wie Nieren­ver­sa­gen, Herz­in­farkt oder Schlag­an­fall, führen. Daher sollte man bei Verdacht auf erhöh­ten Blut­druck, die Blut­druck­werte regel­mä­ßig kontrol­lie­ren. Sind die Werte wieder­holt zu hoch, soll­ten recht­zei­tig Maßnah­men getrof­fen werden, um den Blut­druck zu senken.

Werte für einen norma­len und erhöh­ten Blut­druck:

norma­ler Blut­drucksysto­lisch 120  mmHg und diasto­lisch 80 mmHg
Grenz­wert Blut­drucksysto­lisch 140 mmHg und / oder diasto­lisch 90 mmHg

Nied­ri­ger Blut­druck

Die Diagnose nied­ri­ger Blut­druck wird in der Regel nicht gestellt. Und dennoch leiden viele Menschen an seinen Begleit­erschei­nun­gen, die meis­tens bei einem Blut­druck ab ca. 100/60 auftre­ten. Erhöh­ter Puls, kalte Hände und Füße, Schwin­del­ge­fühl, Stern­chen-Sehen, Müdig­keit, Ohren­sausen, Sehstö­run­gen, Kopf­schmer­zen und Ohnmachts­an­fäl­lig­keit sind hier die klas­si­schen Symptome. Lang­sa­mes Aufste­hen, Wech­sel­du­schen, ausrei­chende Salz- und Flüs­sig­keits­zu­fuhr und regel­mä­ßige Bewe­gung können die Beschwer­den lindern.

Puls

Der Puls wird gene­rell bei jeder Blut­druck­mes­sung miter­fasst. Er ist die durch die Bewe­gung des Blutes entste­hende Puls­welle pro Minute, die wir an den Arte­rien, meis­tens am Hand­ge­lenk oder an der Hals­schlag­ader erfüh­len können. In der Regel entspricht der Puls der Herz­fre­quenz. Bei bestimm­ten Herz­er­kran­kun­gen wie z.B. Herz­rhyth­mus­stö­run­gen können hier Abwei­chun­gen auftre­ten.

Ein norma­ler Ruhe­puls liegt bei 60-80 (Schlä­gen pro Minute). Sport­ler können hier deut­lich nied­ri­gere Werte aufwei­sen. Gene­rell gilt ein Ruhe­puls unter 40 als zu nied­rig und kann für den Körper gefähr­lich werden (Brady­kar­die). Es drohen Müdig­keit, Schwin­del, Atem­not und Ohnmacht.

Steigt der Puls bei Anstren­gung auf 120…150…160, sollte er nach möglichst kurzer Zeit wieder deut­lich gesun­ken sein. Auch hier wird die Geschwin­dig­keit durch den Fitness-Zustand beein­flusst.
Ein hoher Ruhe­puls ab ca. 100 (Tachy­kar­die) kann mal durch Kaffee, Stress und Fieber verur­sacht werden. Ein lang­an­hal­ten­der, hoher Puls kann auf verschie­dene Krank­hei­ten zurück­zu­füh­ren sein (Erkran­kun­gen der Schild­drüse, Herz­rhyth­mus­stö­run­gen) und sollte daher unbe­dingt ärzt­lich abge­klärt werden.

Wie wird der Blut­druck gemes­sen?

Um zuver­läs­sige Werte zu erhal­ten, sollte der Blut­druck im Sitzen oder Liegen in entspann­ter Umge­bung gemes­sen werden. Komm vor der Messung einige Minu­ten zur Ruhe. Wenn du ein Hand­ge­lenk­ge­rät einsetzt, messe im Sitzen und halte das Gerät in Herz­höhe. Der Arm darf dabei nicht abge­knickt sein. Am besten legst du ihn vor dir auf den Tisch.
Bei Ober­arm­ge­rä­ten befin­det sich die Manschette in der Regel auto­ma­tisch auf der rich­ti­gen Höhe. Falls du für die Messung mit Ober­arm­man­schette einen Ärmel hoch­krem­peln musst, achte darauf, dass die Blut­zu­fuhr dadurch nicht beein­träch­tig wird.

Der Blut­druck kann im Tages­ver­lauf schwan­ken. Um genü­gend Werte zum Verglei­chen zu haben, soll­test du regel­mä­ßig, mehr­mals täglich zu den glei­chen Tages­zei­ten messen.
Achtung: Infekte, Stress, körper­li­che Anstren­gung, starke Hitze oder Kälte können den Blut­druck verän­dern.

Wundere dich nicht: Viele Menschen sind bei einem Arzt­be­such nervös. Erhöhte Werte, die nur beim Arzt auftre­ten, sind kein Grund zur Beun­ru­hi­gung (Weiß­kit­tel­hy­per­to­nie)…

Das regel­mä­ßige Messen zu Hause – oder auch gerne bei uns in der Apotheke – ist eine sehr nütz­li­che Maßnahme zur Früh­erken­nung und zur Thera­pie­be­glei­tung des Blut­hoch­drucks. Gerne stel­len wir dir unser Reper­toire an moder­nen, hoch­wer­ti­gen Blut­druck­mess­ge­rä­ten vor, zeigen dir noch einmal die rich­tige Hand­ha­bung und erläu­tern dir die unter­schied­li­chen Zusatz­funk­tio­nen.

Deine Ansprech­part­ne­rin für einen Termin:

Mela­nie Wolf

Phar­ma­zeu­tisch-kauf­män­ni­sche Ange­stellte